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30.07.2020
ONLINE-MAGAZIN
Themenbeitrag





     


Liebe Mitglieder der Sklavenzentrale,

so zumindest hätte ich einen Magazin-Artikel in jenen Tagen eingeleitet, wo alte, weiße Männer noch die Geschicke der Welt und somit auch der Internet-Communities einflussnehmend gestaltet haben.

Diese despotischen Zeiten, aber sind Gott/Göttin/Gottheit sei Dank vorbei. Selbst in der Sklavenzentrale, jener Seite die bereits die Ungleichbehandlung anderer Mitmenschen im Namen führt, ist DIVERS als drittes, gleichberechtigtes Geschlecht angekommen.

Die Welt ist nicht binär, schwarz oder weiß, Mann oder Frau. Es gibt soviel mehr, da draußen. Jetzt heisst es umdenken lieb* Mitglieder_innen. Nur beim Denken darf es natürlich nicht bleiben. Ich muss mein neu erworbenes, nichtdiskrimierendes Gedankengut auch mitteilen können. Hier hatte ich so meine Schwierigkeiten. Um aber die schlimmsten Fehler im Vorfeld zu vermeiden, habe ich Wikipedia befragt, wie man da so vorgeht als ehemals stumpfer Cis-Mann, für den alle Männer Kumpel und alle Weiber Fotzen waren.

Bei Wikipedia lese ich:

„Nichtbinäre Geschlechtsidentität, in Kurzform nichtbinär oder nicht-binär (englisch nonbinary, kurz enby), ist eine Sammelbezeichnung für Geschlechtsidentitäten aus dem Transgender-Spektrum, die weder ausschließlich männlich noch weiblich sind, sich also außerhalb dieser binären Einteilung befinden. Aus dem Englischen wurde dafür auch die Bezeichnung genderqueer übernommen (queer gender: von geschlechtsordnenden Regeln abweichendes soziales Geschlecht); international wird oft die Bezeichnung gender-nonkonform verwendet. Die nichtbinäre Geschlechtsidentität einer Person steht nicht in Zusammenhang mit ihrem biologischen Geschlecht oder ihren Geschlechtsmerkmalen, und nicht alle intergeschlechtliche Menschen verstehen sich als nichtbinär.“

Alles klar soweit, es gibt also nicht nur Transgender, sondern ein ganzes Spektrum von Trans-Varianten, was ich früher wirklich nicht gewußt habe.

Teil dieses Spektrums sind die Nichtbinären, aber nicht alle Intergeschlechtlichen sehen sich so, denn:

„Einige nichtbinäre Personen identifizieren sich innerlich mit den beiden Geschlechtern Mann/Frau (bigender „beidgeschlechtlich“), andere auch mit weiteren Geschlechtsvarianten (trigender „dreigeschlechtlich“, oder umfassend pangender „allgeschlechtlich“).

Die Ausprägung genderfluid oder gender-fluide („fließend“) bewegt sich zwischen den Geschlechtern männlich–weiblich (oder weiteren), teils in wechselnder Ausformung oder veränderlich. Neben diesen gibt es nichtbinäre Personen, die sich (zeitweise) keinem Geschlecht zugehörig fühlen und sich als agender („ungeschlechtlich“) oder gender-neutral definieren.

Darüber hinaus gibt es weitere Selbstbezeichnungen zur Beschreibung des eigenen Selbstempfindens. Als nichtbinär verstehen sich auch Personen, die sich einem dritten Geschlecht zuordnen (vergleiche die rechtliche Geschlechtsoption „divers“) oder einer gänzlich anderen Geschlechtsvorstellung (vergl. Postgender), sowie diejenigen, die ihre Geschlechtsidentität bewusst nicht genauer benennen und nicht auf eine traditionelle Geschlechterrolle festgelegt werden wollen.“


Das ist alles ganz schön kompliziert und ich ertappe mich dabei, wie ich mich beim Lesen gefragt habe: „Und wer von denen möchte mich jetzt eigentlich ficken?“

Diese Frage beantworten die Wikipedia-Autoren natürlich auch …

„Die geschlechtliche Identität ist zu unterscheiden von der sexuellen Identität: Die erotischen Ausrichtungen von nichtbinären Menschen sind genauso unterschiedlich und vielfältig wie die von binären (vergl. Cisgender). Eine nichtbinäre Geschlechtsidentität kann dem nach außen sichtbaren Geschlechtsausdruck in Aufmachung und Verhalten widersprechen nichtbinäre Menschen bringen ihr Identitätsgefühl auf viele Arten zum Ausdruck.“

… oder eben auch nicht. Also, nicht einfach nach dem Aussehen oder dem Habitus urteilen, sondern besser erstmal reden. So erfahre ich, ob ich als Cisgender willkommen bin oder ob z.B. eine Person dritten Geschlechts zum Beischlaf bevorzugt wird.

Im Grunde ging es mir auch nur darum, mit welcher Begrüßungsfloskel ich in Zukunft meine Artikel schreibe und wie ich eine süß*r Schnecke*erich im Darkroom anspreche?

Wie ich erfahren habe, gibt dafür das Gender-Sternchen, den Gender-Gap oder den Gender-Doppelpunkt. Es sind aber auch Gender-Schrägstrich, Gender-Klammern inkl. Gender-Bindestrich in Umlauf.

Wer sich an dieser Stelle fragen sollte: „Häh, und wie spreche ich das im Darkroom korrekt aus?“, der entlarvt natürlich sein mangelndes Sprachgefühl. Denn die Lösung ist sowas von einfach:

„Um das Gendersternchen oder andere Genderzeichen als Platzhalter für weitere mögliche Geschlechter und Geschlechtsidentitäten zu verdeutlichen, kann es beim Sprechen mit einer winzigen Pause angedeutet werden, vergleichbar einer gesprochenen Wortfuge. Fachsprachlich ist das ein Glottisschlag, ein stimmloser, glottal gebildeter Verschlusslaut.“

Oha, was mich betrifft, werde ich den stimmlos, gebildeten Verschlusslaut zukünftig auf SM-Partys kultivieren und mich auf das international anerkannte Handzeichen für „Wollen wir ficken?“ beschränken.

Ob und wie das funktioniert, würde ich im nächsten Magazin-Artikel gerne mit euch teilen, wenn ich bis dahin alle Genderzeichen drauf habe um die Comm_unit:y* korrekt anzusprechen. Ich möchte nicht riskieren, dass sich jemand sprachlich ausgegrenzt fühlt. Denn das ist *_ganz ohne Ironie_* nicht meine Absicht.

Lieben Gruß
Zyks

Quelle: Wikipedia (Nichtbinäre Geschlechtsidentität, Gendersternchen)
Bild: ©Andrii Zastrozhnov - stock.adobe.com
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Der Inhalt dieses Artikels gibt lediglich die Meinung und Ansicht des Autors wieder und muss mit der Meinung der Sklavenzentrale nicht unbedingt übereinstimmen.