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Anthar

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Das Leben ist nicht fair.

Sicher kennen die meisten diesen Satz aus dem Song von Grönemeyer.
Er berührte sicher viele - aber umso mehr wenn man selbst betroffen ist.

Im April 2003 haben wir unsere TPE-Beziehung begonnen, mit der Definition "für immer deine sklavin und Eigentum", "bis dass der Tod uns scheidet" oder ich dich wegschicke.
So steht es in deinem Vertrag. Mehrmals habe ich den Vertrag "noch enger" gefasst - du hast es jedesmal erneut bestätigt.

Nun...
Der Tod hat uns geschieden.
Leider. Zu früh. Viel zu früh.
... zumindest für uns.

Nach fast 10 Jahren TPE eine fremdbestimmte Zwangstrennung - ohne Vorwarnung.
Wir wurden nicht gefragt, keine Vorankündigung, keine Möglichkeit Einfluss zu nehmen.
Jemand anderes hat für uns entschieden.
Jemand der noch mehr Macht über dich hatte - mehr als ich.
Du hast dich wie immer mit einem "gute Nacht HERR" zum Schlafen verabschiedet.
Der Tod hat dich im Schlaf überrascht.
Ich bin mir sicher, du hättest dich sonst gewehrt.
Ich bin mir sicher, freiwillig wärst du nicht (mit)gegangen.
Hätte ich es gewusst... ich hätte alles getan dich wach zu halten.

Der Tod hat die besondere, unangenehme Eigenart unumkehrbar zu sein.
Ebenso hinterlässt er Ohnmacht und Hilflosigkeit.
Aber bei all der empfundenen Ungerechtigkeit war er doch gnädig und gütig.
Mein, dein geliebtes Herz hat einfach aufgehört zu schlagen.
Stillstand - ohne Leiden.

Ganz unabhängig wie jeder seine Beziehung definiert.
Wenn man sie intensiv lebt, reisst der Verlust des geliebten Wegbegleiters ein großes Loch ins Lebenskonstrukt.
Gemeinsam haben wir alle Höhen, Tiefen und Stürme sowohl des Lebens als auch unserer Beziehung gemeistert.
Du warst sklavin, Partnerin, Wegbegleiterin und elementarer Baustein unseres polygamen Lebens.
Ebenso warst du Reibungspunkt, Mitstreiterin, Beraterin, Lebensanker und so vieles mehr - für mich.
Du warst mein - warst Schatz, sklavin, Mistkröte, Schlampe oder einfach Susen.
Du warst immer für mich da.
Und irgendwann... schon vor langer Zeit... wurdest du zum wichtigsten Punkt in meinem Leben.

Du hast alles gegeben, dich geschenkt. Du hast geliebt, ganz und gar.
Du warst nicht immer einfach - aber immer liebenswert und grenzenlos loyal.
Du warst einfach du.
So habe ich dich geliebt - und ganz sicher wird ein Teil meiner Liebe für immer bei dir sein.

Das akzeptieren fällt schwer...
Zu akzeptieren dich
nicht mehr zu hören
nicht mehr zu spüren
nicht mehr gemeinsam all die Dinge zu tun, die wir uns vorgenommen hatten
und doch..
das Leben hat seine eigenen Regeln.
Mut, Kraft, Liebe und Glück - das waren wenige Tage zuvor noch deine Worte für die Zukunft.

Wir hatten schöne Jahre - haben uns bemüht unser Leben zu leben. Keinen Tag will ich missen.
Nichts stirbt, was in der Erinnerung bleibt.
Woran man sich erinnert, das kann nicht verloren gehen.
Die Erinnerung an Deine Hingabe, an dein Vertrauen und an deine Liebe zu mir, ist ein ewiges Geschenk welches mir niemand nehmen kann.
Die Erinnerung bleibt. Unauslöschlich.


Die Gegenwart ist erfüllt von Trauer - aber auch von dem Blick nach vorne - der ganz in deinem Sinne ist.